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Kleid vom Gustorfer Chorschranken

15.02 15

Ein Kleid das um 1150 immer wieder auftaucht, ist ein Kleidertyp mit ausladenden Hängeärmeln.

Hier am Gustorfer Chorschranken

Herzlichen Dank an das Landesmuseum Bonn, für die freundliche Genehmigung zum veröffentlichen der Bilder

 

 

Oder auf auf div. Beinarbeiten, aus Bildrechtlichen Gründen zeige ich statt der Originale meine Nacharbeiten.

Mittelalterkleid mit Hängeärmeln nach Bildnissen aus der Zeit nachgearbeitet

Nach unzähligen Stunden Näharbeit - allein das nähen der Ärmel war eine Tortur - hängt nun das Kleid endlich auf dem Kleiderbügel. Die Ärmel sind in den Schranktüren eingeklemmt, um die Form zu zeigen.

Der Stoffbedarf für dieses Kleid liegt bei etwa 5,15Quatratmetern, beim stoffsparenden Arbeiten mit Rechtecken und Keilen, für eine Kleidergröße von 36 und einer Körpergröße unter 1,60m.

Das Kleid ist überlang und wird mit einem Gütel am Bauch stark geshoppt. (siehe Abbildung ganz oben)

Dabei wird das Kleid am Bauch relativ glatt gezogen und die Falten alle an die Rückseite drapiert.

Im Trageversuch : der Stoff scheint weniger weich zu fallen, als der Stoff am Steinrelief. Das fällt besonders an den Ärmeln auf, aber auch am Fall des Rockes. Ich könnte mir vorstellen, das solch ein Kleid aus Seide war. 

Sicherlich hatte das Kleid farbige Verzierungen rund um den Halsauschnitt und an den Ärmeln. Leider sind durch den Verlust der Farbe am Relief  diese Details verloren.

Das binden des Kopfschleiers, müssen wir noch üben, hier hätte es auch einer sorgfälltigeren Vorbereitung zum flechten der lange Haare bedurft.

 Sehr gewöhnungsbedürftig, ist auch die Fortbewegung in solchen Stoffmengen. Schön drapiert darin herum stehen, ist einfacher.