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Tuchmantel für Frauen ?

meine Zeichnung nach dem Stuttgarter Psalter, Quelle : digital.wlb-stuttgart.de
meine Zeichnung nach dem Stuttgarter Psalter, Quelle : digital.wlb-stuttgart.de

19.11 17

Sogenannte Rechteckmantel oder Tuchmantel finden sich von der Eisenzeit bis Frühmittelalter für Herren, im Fundgut und auf Abbildungen.

Bei den Frauen scheint das etwas schwieriger, oft kann man schlecht zwischen Schleiertuch und Mantel unterscheiden.

Im Stuttgarter Psalter, einer Karolingischen Handschrift aus Frankreich die zwichen 820 und 830 entstanden ist,  finden sich einige Frauen, meist mit Manteltüchern. Mal ist das Tuch über die Schultern gelegt, mal auch über den Kopf gezogen, vermutlich je nach Wetterlage, denn so ein Tuch ist flexibel. Scheinbar kann man im Notfall auch mal etwas damit polieren.

 

 

Bild : meine Zeichnung nach dem Stuttgarter Psalter, Quelle : digital.wlb-stuttgart.de

 

Die Farben rot und blau tauchen oft auf, ob sie uni oder gemustert waren, lässt sich nicht sagen. Mal ist ein anders farbiger Rand zu erkennen, der eine Borte sein könnte, aber auch einfach andersfarbig gewebte Ränder ?

 

 

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Ich habe sie bewusst kürzer gewebt, als meine Herrenmodelle, die im Schnitt bei etwa 2m Länge und 1,80m Breite liegen, so das sie, wenn man sie über die Schultern legt, nicht über den Boden schleifen.

Die Tücher sind noch nicht fertig, es fehlen die Borten an den Schnittkanten und die endgültigen Maße stehen noch nicht fest, da sie noch ungewaschen sind. Die Fransen sind also keine, es die die Kettfäden die ungesichert aus dem Gewebe kommen. Man muss sie sich bitte weg denken.

 

Das Garne sind überwiegend aus kratzarmer Merino 100% Wolle, industriell gefärbt.

Man beachte den edlen Glanz der Gewebe.

Wichtiger Nachtrag : möglich das die Mantelformen der Psalterbilder ganz anders waren. Denkbar sind runde, ovale, oder halbrunde Tücher ?