Ein Projekt das in diesem Jahr einiges an Zeit und Herzblut gefressen hat, kann ich nun vorstellen.
Im Auftrag von Katrin Kania war ein Manteltuch gewünscht das den friesischen Tuchen entsprechen könnte. Mein Part bei diesem Projekt war die Weberei als letzter Schritt.
Ein original Fragment aus dem friesischen Kontext das von der Fadenstärke her ein Tuchmantel hätte sein können, diente als Vorlage.
Wie immer wenn ein solches Projekt startet wird auf Grund der Messungen von Fadenstärke, Micronstärke des Einzelhaars im Faden, Probegarn gesponnen. Katrin hat einige Garne gesponnen um daraus Probegewebe herzustellen. Diese werden vermessen und dann gewaschen. Nach dem Trocknen werden sie erneut vermessen, der Einsprung ermittelt und man vergleicht die Endwerte mit dem Original. Ist man zufrieden kann es los gehen.
Die viele Spinnarbeit hat Katrin erledigt. Das komplette Stück ist handgesponnen! Hier geht es zu Katrins Blog.
Die Garne kamen fertig geschlichtet* bei mir an und ich konnte gleich los legen. Da die Zeit knapp war, musste der Webstuhl frei sein, was wiederum gut geplant sein will, denn eigentlich ist der Webstuhl immer nur wenige Tage zwischen 2 Projekten leer.
*die Schlichte ist eine Art Appretur, die das Garn vor der mechanischen Belastung am Webstuhl schützt.